Im Jahr 2022 hat die Europäische Union zwei wichtige Schritte unternommen, um nicht nur bis 2050 eine Kreislaufwirtschaft zu erreichen, sondern auch von dem wegzukommen, was Dr. W. Van Winden als Wegwerfwirtschaft beschreibt. Zunächst wurde das Gesetz zum „Recht auf Reparatur“ eingeführt, um die Lieferung von Ersatzteilen zu ermöglichen und die Lebensdauer von Geräten zu verlängern, die ansonsten alle ein bis zwei Jahre ausgetauscht würden. Dann führte es ein Rahmen für ein gemeinsames Ladegerät Dadurch wird der Elektroschrott reduziert und die Kompatibilität von Ladegeräten zwischen verschiedenen Geräten unterstützt.
Obwohl diese Schritte für die Ermöglichung einer nachhaltigen Entwicklung von entscheidender Bedeutung sind, Winden, Professor für Stadtökonomie an der Amsterdam Die Fachhochschule sieht die Notwendigkeit, die herkömmliche Wirtschaftsstruktur zu überdenken.
Die gegenwärtige Wirtschaftsstruktur oder der Kapitalismus hat den Reichtum in den Händen weniger konzentriert und ist auch für die Zerstörung des Planeten verantwortlich. Um die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu meistern, müssen wir unsere Wirtschaftsstruktur überdenken. Neben der Kreislaufwirtschaft besteht nun auch ein wachsendes Interesse an der Umsetzung der Donut-Wirtschaft.
Donut-Ökonomie: Was ist das und wie unterscheidet sie sich von der Kreislaufwirtschaft?
Die Donut-Ökonomie ist eine Theorie, die erstmals von dargelegt wurde Die britische Ökonomin Kate Raworth in einem Buch aus dem Jahr 2017. Raworth argumentiert, dass das ökonomische Denken des 20. Jahrhunderts nicht in der Lage sei, die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu bewältigen, und schlägt die Donut-Ökonomie als Rahmen für eine nachhaltige Entwicklung vor.
Dieses Modell hat die Form eines Donuts und stellt sich die Scheibe als einen Rettungsring vor, wobei Raworth argumentiert, dass er einen „Sweet Spot“ zwischen der „sozialen Grundlage“, die es jedem ermöglicht, ein gutes Leben zu führen, und der „Umweltobergrenze“ findet.
Der äußere Kreis des Donuts ist die ökologische Decke, während der innere Kreis das soziale Fundament darstellt. Der Raum zwischen den beiden ist der Donut, den Raworth als „sicheren und gerechten Raum für die Menschheit“ beschreibt.
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Amsterdam ist führend, wenn es um die Umsetzung der Donut-Ökonomie auf Augenhöhe geht. Laut Zeit, Amsterdam Ziel ist es, alle 872,000 Einwohner in den Donut zu bringen, um „sicherzustellen, dass jeder Zugang zu einer guten Lebensqualität hat, ohne jedoch Druck auf den Planeten auszuüben, der nachhaltig ist.“
Laut Dr. Winden ist die Donut-Wirtschaft umfassender als die Kreislaufwirtschaft, da sie „die Entwicklung einer Wirtschaft fördert, die im sicheren Raum für die Menschheit bleibt“. Er sagt, dass eine Kreislaufwirtschaft notwendig sei, um zu verhindern, dass die Grenzen des Planeten überschritten würden, und dass sie daher eine entscheidende Rolle in der Donut-Wirtschaft spiele.
„Sie sind nicht sehr unterschiedlich“, sagt Thomas Siderius, ein politischer Berater für Donut-Wirtschaft und Forscher lokaler Währungen für Kreislauf- oder Donut-Ökonomien. „Der Donut konzentriert sich expliziter auf eine soziale Grundlage, während sich die Zirkularität stärker auf Materialien und Ressourcen konzentriert“, fügt Siderius hinzu.
Die Notwendigkeit, unsere Wirtschaft neu zu gestalten
Sowohl Siderius als auch Dr. Winden sind sich einig, dass es notwendig ist, unsere Wirtschaft so umzugestalten, dass sie nicht verschmutzt und zerstört ecosystems und verringern die Artenvielfalt. Dr. Winden sagt: „Unsere Wirtschaft sollte zu mehr Gleichheit führen. Es ist inakzeptabel, dass wir trotz des unglaublichen Reichtums einiger weniger so viel Armut haben.“
„[Eine Wirtschaft], die sich Zusammenarbeit, Innovation und Gemeinschaft ohne die allgegenwärtige Logik der Märkte vorstellen kann“, fügt Siderius hinzu.
Um dorthin zu gelangen, müssen wir auch unsere Unternehmen, Regeln und Richtlinien anders gestalten. Dr. Winden empfiehlt eine echte Preisgestaltung, die eine Steuer auf umweltschädliche Aktivitäten, eine strengere Regulierung und die Einhaltung von Vorschriften beinhaltet.
Siderius sagt: „Jedes Instrument, jede Metapher oder jede Vision, die ein solides soziales Fundament beinhaltet, kann dazu beitragen, Menschen in ärmeren Ländern zu helfen.“ Das Kernproblem besteht darin, der Marktlogik zu entkommen, die Arbeit als Ware betrachtet und unser Überleben von unserer Leistung auf dem Markt abhängig macht.“
Eine der Branchen, die hier eine entscheidende Rolle spielen, ist die Technologiebranche. Während Siderius argumentiert, dass es nicht an der Tech-Industrie liegt, die Donut-Ökonomie zu ermöglichen, sondern an neuen wirtschaftlichen Dynamiken, sieht er doch, dass die Tech-Industrie mit Lösungen hilft, die notwendig sind, um die Donut-Ökonomie in der Gesellschaft praktisch lebensfähig zu machen.
Rolle der Technik ecosystem in der Donut-Ökonomie
Einer der Eckpfeiler der Donut-Ökonomie und Kreislaufwirtschaft ist Nachhaltigkeit und die Technologiebranche spielt eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung grüner Innovationen, die für den Aufbau einer besseren Welt erforderlich sind. Die Technik ecosystem kann eine Rolle bei der Schaffung von Plattformlösungen spielen, die nicht auf maximale Extraktion abzielen, sondern anderen Stakeholdern einen fairen Anteil bieten.
Von Technologien, die dazu beitragen, die Auswirkungen auf jede erdenkliche Weise zu reduzieren, bis hin zur Schaffung komplementärer Währungen spielt die Technologiebranche eine überragende Rolle dabei, die Donut-Ökonomie zum Funktionieren zu bringen. „Denken Sie an Fairphone, das ein zirkuläres Mobiltelefon entwickelt und große Anstrengungen in eine verantwortungsvolle Lieferkette gesteckt hat“, sagt Dr. Winden.
Allerdings muss die Technologiebranche selbst wie jedes andere Unternehmen ihr Geschäftsmodell überdenken, um die Entwicklung der Donut-Wirtschaft wirklich zu unterstützen. „Für sie ist es wichtiger, Lieferketten zu integrieren, stärker zu standardisieren, auf Recycling/Ressourcenrückgewinnung zu achten und Plattformen zu schaffen, die den gemeinsamen Nutzen und Wissensaustausch erleichtern“, sagt Siderius.
Dr. Winden sieht für die Technologiebranche die Notwendigkeit, sich von ihrem Silicon-Valley-Modell zu verabschieden, das „die Gründer und Investoren nur reicher“ gemacht hat. Er plädiert für einen Wandel hin zum „Tech for Good“-Modell und die Entwicklung verantwortungsvoller Technologie oder Donut-Technologie in Form kooperativer Technologieplattformen oder regenerativer Geschäftsmodelle.
„Das würde den Aufbau von Kapazitäten, einen kulturellen Wandel in der Branche und viel Lernen erfordern, aber ich bin sicher, dass es sich auch für die Gründer und Investoren auszahlen wird“, fügt er hinzu.
Amsterdam geht voran, muss sich aber noch anpassen
Die Stadt Amsterdam ist zu einer eigenständigen Fallstudie zur Umsetzung einer Donut-Ökonomie geworden. Es hat während der Pandemie eine echte Preisinitiative eingeführt und verfügt nun über eine aktive „Donut-Koalition“ aus Bürgern, Unternehmen, lokalen Gemeinden und Beamten. Laut Dr. Winden haben diese Koalitionen eine Schlüsselrolle dabei gespielt, das Interesse der Bevölkerung zu wecken Amsterdam.
Mit Amsterdam hat sich in den letzten zehn Jahren zu einem wichtigen Technologiezentrum entwickelt startups haben auch eine Schlüsselrolle dabei gespielt, diese Idee voranzutreiben. „Nachhaltigkeit ist zu einem großen Geschäft geworden, und Amsterdam Unternehmer stehen in der ersten Reihe“, sagt Dr. Winden.
Jedes Niederländisch startupDurch den Beitrag des Unternehmens in Form der Entwicklung nachhaltiger Produkte und Dienstleistungen rückt die Stadt weiter in die Donut-Wirtschaft vor. Damit die Niederlande innerhalb ihrer ökologischen Grenzen bleiben, hält Siderius diese für nachhaltig startups sind von entscheidender Bedeutung und ihr Erfolg ist direkt proportional zum Erfolg der Donut-Wirtschaft.
Sowohl Siderius als auch Dr. Winden glauben Amsterdam ist noch nicht so weit, dass die Donut-Wirtschaft auf städtischer Ebene umgesetzt werden kann. Mit Amsterdam Dr. Winden schreitet aufgrund übermäßigen und nicht nachhaltigen Konsums immer noch über die planetaren Grenzen hinaus und sagt: „Alte Wirtschaftsparadigmen und -praktiken sind in der Praxis sehr widerstandsfähig.“
Ein weiterer Faktor, der aufhört Amsterdam Von der vollständigen Umsetzung der Donut-Wirtschaft geht das Interesse der Stadt an anderen Wirtschaftsmodellen aus, aber keines davon leitet die Entscheidungen und Investitionen der Städte.
Dr. Winden fügt hinzu: „Die Stadt ist sehr aktiv, wenn es um die Förderung der Kreislaufwirtschaft, sauberer Energie, Netto-Null, Klimaresilienz usw. geht. Es gibt viele, viele Initiativen, aber sie ist fragmentiert und viele Projekte überleben die Pilotphase nicht.“
„Die Stadt hat einen City Donut geschaffen, der mehrere Ideen und potenzielle Projekte enthält, aber am Ende kommt es darauf an, wie viel Geld in diese Projekte fließt“, sagt Siderius. „Ich glaube, wenn wir bei jedem neuen Projekt, jeder neuen Politik oder Gesetzgebung berücksichtigen, ob es ökologische Grenzen überschreitet oder soziale Grundlagen untergräbt, werden wir das Modell praktisch übernommen haben. Dies könnte sogar passieren, ohne es explizit zu übernehmen.“
Der Weg für die Donut-Wirtschaft
Es ist ganz klar, dass die Donut-Wirtschaft definitiv einen Weg zur Bewältigung der Herausforderungen des 21. Jahrhunderts bietet. Allerdings das Ganze ecosystem Dieses Wirtschaftsmodell zu unterstützen, sei es durch Technologieunternehmen, die Produkte nach diesem Modell entwickeln, oder durch Regierungen, die es voll und ganz annehmen, ist noch nicht erfolgt
Auf die Frage, ob die Donut-Ökonomie weiterhin ein Experiment sei, nennt Dr. Winden sie eine andere Sichtweise auf die Wirtschaft. Er sagt, mehr als 60 Städte auf der ganzen Welt versuchen, mit dem Donut zu arbeiten, aber auch die Unternehmen müssen aufholen. Für Siderius ist eine Donut-Ökonomie ein Ergebnis, zu dem Städte und Unternehmen durch ihre nachhaltigen Maßnahmen und Handlungen gelangen.
Er fordert Aufmerksamkeit für „Investitionen in Donut-bezogene Initiativen und deren Unterstützung sowie Projekte wie lokale Währungen können sehr wichtige Schritte zur Verwirklichung sein.“
Eines wird durch die Arbeit von Siderius deutlich, und Dr. Winden befindet sich in einer sehr frühen Phase der Verwirklichung der Donut-Ökonomie auf Basisebene. Es besteht jedoch Bedarf an stärker konzentrierten Anstrengungen seitens Unternehmen, Technologieunternehmern und Nachhaltigkeitsthemen startups und die Regierungen, die diesen tiefgreifenden Wandel herbeiführen wollen. Amsterdam Das ist sicherlich ein Versuch, aber es allein kann diese Landschaft nicht verändern.
